Komplexität meistern (1. Teil)

Ein größeres Projekt ist eine komplexe Herausforderung. Seine Abwicklung erfolgt selten planmäßig. Projekterfolg bedarf des Meisterns der wirksamen Komplexität. Doch Projektleiter sind eher Gesellen als Meister im Umgang mit komplexen Herausforderungen: Projektleiter meinen oft, eine Situation sei objektiv gegeben und kann klar formuliert werden. Sie verkennen, dass Beobachtung stets Dreiklang ist aus Akteur, Aktion und Resultat. Mein Blick auf mein smartphone hängt stark davon ab, ob ich meine Sonnenbrille trage, meine normale Brille oder durch ein Fernglas sehe. Mein Beobachtungsergebnis und mein Vorgehen sind untrennbar. Sollten im Projekt mehrere Stakeholder mitwirken, sind also immer die getragenen Brillen zu erkunden! Projektleiter meinen oft, das Ganze in Einzelprobleme zerlegen zu müssen und diese nacheinander isoliert voneinander zu lösen. Das Zusammenspiel der Faktoren bleibt unbekannt, Beziehungen zum Umfeld werden ignoriert. Ein Projekterfolg basiert auf der Berücksichtigung des Gefüges der wirksamen Faktoren, um wirksame Engpässe zu erkennen und zu beseitigen. Im 2. Teil werden weitere Säulen des Projekterfolgs dargelegt.