Wirkungsgefüge eines Marktstandes Teil 4

Entscheidend für das Wirken eines Gesamtzusammenhanges sind nicht die einzelnen Komponenten selber, sondern ihr wirksames Zusammenspiel. Um ein Geschehen in eine bestimmte Richtung hin zu verändern, sollte man sich weitaus weniger auf einzelne Komponenten als vielmehr auf ihre jeweilige Einbettung in den Gesamtzusammenhang konzentrieren. Daher hängt der ökonomische Erfolg eines Wochenmarktstandes maßgeblich an dem Zusammenspiel der Erfolgsfaktoren. Diese konkrete Einbettung eines – an sich variablen – Erfolgsfaktors in das prägende Zusammenspiel ist charakterisiert durch die eingehenden und die herausgehenden Beziehungen. Diese Beziehungen können starke oder schwache Impulsstärken aufweisen, aufschaukelnde oder abschwächende Veränderungswirkungen anstoßen sowie kurz-, mittel- oder eher langfristig wirksam sein.

Wirkungsgefüge eines Marktstandes Teil 3

Wie ein Wirkungsgefüge erstellt wird, das die wirksame Komplexität der Führung eines Marktstandes visuell darstellt, habe ich im 1. Teil entfaltet. Ist diese Arbeit getan, beginnt kann die Suche nach den für Eingriffsmaßnahmen besonders eigneten Variablen. Dafür bietet das Vernetzte Denken das Werkzeug der Einflussmatrix. In den einzelnen Zellen dieser Matrix werden die Wirkungsintensitäten der wirksamen Beziehungen zwischen den beiden betroffenen Variablen notiert. Für Eingriffe in das Wirkungsgefüge der Erfolgsfaktoren des Marktstandes eignen sich insbesondere die Variablen, die nur wenig Input von anderen Variablen bekommen und zugleich viel Output an andere Variablen abgeben. Im Vernetzen Denken wird dieser Zuordnung die Rolle aktiv zugeordnet (andere Rollen sind reaktiv, kritisch und puffernd). Hier ist zu erkennen, dass erstens keineswegs „alles mit allem verbunden ist“. Zweitens wird klar, dass die Expertise der Marktfrau eine aktive Variable ist. Veränderungen an dieser Variablen wirken sich im Gefüge überdurchschnittlich stark aus. Die unternehmerische Verantwortung für einen Marktstand ist übertragbar auf die unternehmerische Verantwortung für ein Unternehmen oder für eine Organisationseinheit.

Wirkungsgefüge eines Marktstandes Teil 2

Anschließend werden wirksame Beziehungen zwischen je zwei der formulierten Faktoren (den sogenannten Variablen) erkundet und mit einer Arbeitsdefinition belegt. Die sprachliche Erfassung wird dadurch visualisiert, dass jede Variable auf einem post-it-Kärtchen notiert wird und jede wirksame direkte Beziehung als Pfeil zwischen den beiden Faktoren gezeichnet wird. Es kommen immer mehr Beziehungen dazu und allmählich entsteht ein Wirkungsgefüge der Erfolgsfaktoren eines Marktstandes. Mit dem hier beispielhaft gezeigten Wirkungsgefüge kann die wirksame Komplexität der Führung eines Marktstandes überschaubar dargestellt werden. Wie die darin enthaltenen Variablen erkannt werden, die für Eingriffsmaßnahmen besonders geeignet sind, entfaltet der 3. Teil.

Wirkungsgefüge eines Marktstandes Teil 1

Die Komplexität des heutigen Marktgeschehens ist unüberschaubar geworden. So ist der ökonomische Erfolg eines Wochenmarktstandes abhängig von einer größeren Zahl an potentiellen Erfolgsfaktoren und den – zum Teil zeitverzögert wirksamen – Beziehungen. Das Vernetzte Denken bietet Methoden und Werkzeuge, das komplexe Zusammenspiel dieser Bedingungen des ökonomischen Erfolgs des Marktstandes zu erfassen. Auf dieser Grundlage können wertvolle Anregungen für das Betreiben eines Marktstandes (als Beispiel einer wirkungsvollen Unternehmertätigkeit) entwickelt werden. Um das engmaschige Gefüge des Zusammenspiels der Erfolgsfaktoren für einen Marktstand zu erkunden, wird in moderierter Form zuerst das Grundproblem mit einer Arbeitsdefinition abgegrenzt. Die Formulierung der Ausgangssituation kommt also ohne jedwede Zielformulierung aus. Anschließend werden gemäß eigener Erfahrungen, aufgrund der Fachliteratur oder mittels verfügbarer Daten problemrelevante Einflussfaktoren gesammelt und von der Moderation auf einem einheitlichen Abstraktionsniveau formuliert. Wie die wirksamen Beziehungen definiert werden, entfaltet der 2. Teil.

Wirkungsgefüge wintegration

Herausforderungen des Managements sind zunehmend komplex und daher unübersichtlich. Die Vorbereitung von Entscheidungen hat verschiedenste Sichtweisen und Fristigkeiten zu integrieren und dabei das unternehmensweit verteilte verfügbare Wissen zu nutzen. Die wintegration® ist ein Workshopformat, mit dem dies gelingt.